Die Stiftskirche von Innichen ist ein Juwel unter den romanischen Gotteshäusern im Alpenraum – und dies gleich in mehrfacher Hinsicht. Am Fuße der Dolomiten gelegen, ist dieser wehrhafte Sakralbau nicht nur eine der schönsten, sondern auch die größte romanische Kirche Tirols und der gesamten Ostalpen.
Begonnen wurde mit dem Bau 1143, nachdem das vom bayrischen Herzog Tassilo III. im 8. Jh. gegründete Benediktinerkloster in ein Kollegiatstift umgewandelt wurde. Fassade und Gestalt der Kirche sind seit 1280 unverändert – mit Ausnahme des Glockenturms, der rund 40 Jahre später errichtet wurde. Selbst der Zahn der Zeit konnte diesem monumentalen Bauwerk, das als wehrhafte Gottesburg an die Festungen der Kreuzritter und Burgen des Hochmittelalters erinnert, so gut wie nichts anhaben.